1. Preis - Offener Wettbewerb Neubau zentrales Empfangsgebäude im TRIXI - Ferienpark, Zittauer Gebirge

BauherrTRIXI - Park GmbH
BGF2.780 m²
BRI9.795 m³
Zeitraum05'2015

Ein wesentliches Entwurfsziel ist die behutsame Einbindung des Neubaus in vorhandenen und funktionierenden Wegenetze sowie bauliche Strukturen des Ferienparks. Die Blickachse von den Gebäuden des Freizeitbades über den See in den Südostzipfel der Wasserfläche mit Strand, Sportflächen, abendlicher Sonne und dahinterliegendem Waldrücken wollten wir baulich nicht besetzen. Nach der Besichtigung des Standortes reifte die Entscheidung, alle baulichen Aktivitäten auch unter Berücksichtigung des weiteren Betriebs auf die zur Verfügung stehende Fläche parallel zur Jonsdorfer Straße zu beschränken.

Städtebau

Die Maßstäblichkeit zweier funktional bestimmter Gebäude - Empfangs- bzw. Gastronomiegebäude und Appartementhaus stellt den gewünschten Bezug zur ländlich tradierten Bauweise in der Oberlausitz her und folgt im übertragenen Sinne der Hofbildung mit Haupthaus und Scheune. Empfang und Restauration mit zugehörigen Freisitz- und Aktionsflächen bilden das Zentrum der Anlage am Südostzipfel des Freizeitbades. Die getrennte Lage des Übernachtungshauses mit Hotelcharakter ermöglicht Ruhe vom quirligen Betrieb insbesondere in den Abendstunden. Die lineare Entwicklung des zweigeschossigen Hauses als einhüftige Anlage schafft gleiche Blickbeziehungen für alle "Bewohner" auf die Wasserfäche mit der Lausche im Hintergrund und sorgt insbesondere für Familien mit Kleinkindern für Erholung durch direkten Kontakt zum Außenraum im Erdgeschoß. Beide Gebäude geben dem Ferienpark eine städtebaulich räumliche Fassung nach Norden zur Jonsdorfer Straße. Als Angebot erfolgt im Entwurf eine Verlängerung des städtebaulichen Rückens durch einen pergolenartig überdachten Bereich entlang des Promenadenweges für verschiedenartige Nutzungen wie Grillen, Tischtennis oder Lagerfeuer.

Architektur

In der Architektur der Oberlausitz stehen Umgebindehaus und Villa Schminke, Tradition und Moderne für die Suche der Menschen nach Lösungen, die den funktionalen Anforderungen bestmöglich genügen. Die Architektur des Empfangsgebäudes als Haupthaus für alle Gäste des Ferienparks knüpft mit der gewählten Form des Satteldaches, den aus der Fassade eines Umgebindehauses gleichsam herausgerückten Fachwerkstielen und in der Reduktion der Materialien an die Tradition des Holzbaus in moderner Weise an. Das " Haupthaus " ist in Nutzungssegmente der Gastronomie teilbar. Der zur Verfügung stehende Dachraum ist im Südteil für die erforderliche Technik vorbehalten. Im Nordteil ist eine Galerie für Spiel oder Familienfeiern denkbar. Der Mittelteil soll die Zimmermannskonstruktion in den Gastraum einbeziehen. Der Dachüberstand sorgt auf der Südseite für Verschattung. Der eingeschossig nach Norden angelagerte Baukörper umschließt einen Innenhof, der windgeschützt für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgt und einen großzügigen gut orientierten Zusammenhang der verschiedenen umliegenden Nutzungen der Gastronomie oder des Empfangsbereiches schafft.