2. Preis Realisierungswettbewerb THM Gießen - Neubau der Institutsgebäude C15 und C16

BauherrLBIH NL Mitte, Technische Hochschule Mittelhessen
Zeitraum05'2016

Das Entwurfskonzept wurde entsprechend der städtebaulichen Zielsetzung aus dem Masterplan entwickelt, den großvolumigen Bauten wie Mensa, Hörsaalzentrum und Bibliothek mit kleinteiligeren Institutsbauten in der langfristigen baulichen Entwicklung des Campusareals zu begegnen. Diese behutsame Entwicklung einer städtebaulich vertretbaren Körnung ist an der Peripherie bzw. in der Nachbarschaft zur kleinmaßstäblichen Wohnbebauung an der Eichgärtenallee von besonderer Bedeutung.

Gleichzeitig sollte es gelingen, die funktionellen Anforderungen sowie die Ziele nachhaltigen Bauens in einer kompakten Gebäudestruktur zu realisieren.

Das Erdgeschoss des Gebäudes wurde auf Höhe des Straßenniveaus der Eichgärtenallee eingeordnet. Für die Interimsphase können die noch abzubrechenden tieferliegenden peripheren Gebäude C10 und C 14 durch kleine Böschungen oder Winkelstützwände ihre Zugänge erhalten. Der Haupteingang erfolgt von der Campusseite bereits auf dem neuen Campusniveau und wird an die langfristig zu entwickelnde Campusachse entlang der Großbauten und Plätze angebunden.

Funktionelle Ordnung und Architektur

Die Baumassengliederung in einen viergeschossigen Gebäudeteil an der Ringallee und einen dreigeschossigen südlichen Gebäudeteil wird durch die Zuordnung zusammengehöriger Funktionsbereiche erreicht.

Die großvolumigen Räume der Laborhalle an der Ringallee sowie die Klima- und Wärmetechnik im südlichen Gebäudeteil erhalten ergänzende Funktionen wie Lager und Werkstätten im zentralen Verbinder. Mit diesen bis zu 7 m hohen Räumen werden in den äußeren Gebäudeteilen massive Sockel mit erforderlichen Einbringe- und Fensteröffnungen ausgebildet, die durch die Glasfassade des Verbinders mit zentralen Funktionen wie Haupteingang und studentischer Arbeitsflächen verbunden werden.

In den darüberliegenden transparenten Geschossen werden Labor- und Praktikumsräume und jeweils zugeordnete Büroräume entsprechend ihrer funktional räumlichen Beziehung entwickelt.

Die funktionelle Ordnung findet in der Fassadengestaltung ihre Entsprechung. Der Baukörper erhält einen technischen Charakter durch Elemente, die Gegenstand der Forschung im Gebäude selbst sind.